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Einstellung überqualifizierter Kandidaten: Wie sollte man im Auswahlprozess abwägen?

Geoffroy de Lestrange

Southern Europe Marketing Manager, Cornerstone

Die Einstellung überqualifizierter Kandidaten für offene Stellen in Ihrem Unternehmen ist nicht immer die beste Lösung beim Recruiting. Tatsächlich können Unternehmen, die sich für diese Lösung entscheiden, irgendwann feststellen, dass die Entscheidung zu schnell getroffen wurde und sie schließlich genau diese Mitarbeiter verlieren.

Während Erfahrung und Wissen wichtige Merkmale sind, nach denen man bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter Ausschau halten muss, gibt es mögliche Risiken, die bei der Einstellung überqualifizierter Kandidaten in der Regel übersehen werden. Zum Beispiel können neue Mitarbeiter sich langweilen oder entdecken, dass die neue Position nicht mit ihren Fähigkeiten übereinstimmt. Das kann dann dazu führen, dass sie sich anderweitig nach Arbeit und Erfüllung umsehen.

Viele Arbeitnehmer sind überqualifiziert

Laut einer Studie ist jeder siebte Deutsche Arbeitnehmer überqualifiziert. Außerdem ist seitens der Unternehmen die Versuchung gegeben, für bestimmte Positionen überqualifizierte Bewerber einzustellen. Dabei gilt es den Spagat zu meistern, einerseits das Beste aus Ihren neuen Mitarbeitern herauszuholen und andererseits sicherzustellen, dass diese während ihrer Beschäftigung zufrieden sind.

Nach der Durchsicht ihrer Bewerbungsunterlagen finden Hochqualifizierte Kandidaten jedoch mitunter keine Berücksichtigung. Denn für Arbeitgeber stellt sich das Risiko, dass überqualifizierte Bewerber die Motivation verlieren, sich langweilen und am Ende das Unternehmen verlassen. Und das, obwohl diese Kandidaten für Firmen viele Vorteile, wie Erfahrung, Fachwissen, Führungspotenzial und die Fähigkeit, anspruchsvolle Projekte in die Hand zu nehmen, bieten. Oftmals sind die Kandidaten, die wir als "zu qualifiziert" bezeichnen, sogar durch eine nachgewiesene Erfolgsbilanz und einen hohen Reifegrad gekennzeichnet, der bei jüngeren Arbeitnehmern schwer zu finden ist. Sie haben zusätzlich das Potenzial, durch Ideen und Perspektiven Neues auf den Weg zu bringen. Sie werden wahrscheinlich mit großem Enthusiasmus starten und benötigen keine spezielle Schulung oder Kontrolle, da sie bereits über die grundlegenden Fähigkeiten verfügen. Das bedeutet an dieser Stelle können Zeit und Ressourcen zu großen Teilen eingespart werden.

Die Einstellung überqualifizierter Kandidaten birgt Risiken

Es ist jedoch nicht immer so einfach. Ein hochqualifizierter Kandidat ist möglicherweise weniger flexibel und möchte nicht angeleitet werden, da er bereits über ein bestimmtes Maß an Selbstorganisation verfügt und an seiner Art zu arbeiten festhält. Daher ist es für neue Mitarbeiter wichtig die Unternehmenskultur gründlich kennenzulernen und herablassendes Verhalten zu meiden.

Die Einstellung eines überqualifizierten Mitarbeiters kann zusätzlich Stress für bestehende Manager und Kollegen bedeuten, da sie sich von den Potenzialen der neuen Kollegen bedroht fühlen könnten. Bisherige Mitarbeiter können auch das Gefühl haben, dass die neue Person eingestellt wurde, um sie gewisser Weise in Schach zu halten, sodass der Angestellte nicht mehr von sich denkt „Ich bin für das Unternehmen unverzichtbar, da unersetzbar!“ Genau deshalb kommt es auch so oft zu Konflikten, wenn Mitarbeiter mit zu ähnlichen Persönlichkeiten und Arbeitsgewohnheiten interagieren. Also stellen Sie sicher, dass Sie die Persönlichkeit der Bewerber im Interview sorgfältig abklopfen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass überqualifizierte Arbeitnehmer das Gefühl haben, dass ihnen keine Entwicklunsgmöglichkeiten zur Verfügung stehen oder sie keinen eigenen Beitrag zum Unternehmen leisten können. In diesen Fällen sollten die Kandidaten daran erinnert werden, dass ihre Fähigkeiten geschätzt werden und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sobald eine adäquate Position im Unternehmen verfügbar ist.

Seien Sie ehrlich!

Bei allen Vor- und Nachteilen zur Einstellung eines überqualifizierten Arbeitnehmers gibt es aber auch viele Möglichkeiten, um die Probleme eines Qualifikationsungleichgewichts insgesamt zu vermeiden. Der wichtigste Aspekt ist, mit allen Kandidaten ehrlich zu sein. Erklären Sie die Job-Rolle, auch in Bezug auf Ihre Erfahrung, achten Sie darauf, dass die Spezifikationen der Stelle verstanden werden und seien Sie sich Ihrer Erwartungen bewusst. Für Bewerber ist es wichtig, dass sie offen darüber sprechen, was sie dazu bewogen hat, sich für die Stelle zu bewerben und wie ihre Fähigkeiten und Qualifikationen zum Erfolg in Bezug auf die Stelle und im Unternehmen beitragen.

Nutzen Sie das Potenzial!

Um unter überqualifizierten Bewerbern diejenigen zu identifizieren, die dem Unternehmen einen langfristigen Mehrwert bieten und ihr Potenzial entfalten, kann das Interview so gestaltet werden, dass die Motive des Kandidaten offengelegt werden. In der Regel sind diese in drei Kategorien einzuteilen. Dem Kandidaten kann zum einen seine Überqualifikation nicht bewusst sein. Dies kann der Fall sein, wenn Bewerber lange nach passenden Stellen suchen und sich mit vielen Absagen auseinandersetzen müssen. Dies schmälert das Selbst- und allgemeine Bewusstsein für das eigene Können. Dieser Bewerbertyp wird sich wahrscheinlich schnell langweilen oder frustriert sein. Doch durch ihre Erfahrung sind diese Kandidaten für Firmen nicht uninteressant. Erkennt man sie frühzeitig und bietet ihnen die Chance aufzusteigen und sich zu entwickeln, kann man mit ihnen gute Mitarbeiter für sich gewinnen.

Dem zweiten Typus ist seine Überqualifikation bewusst und seine Bewerbung erfolgt genauso. Kandidaten dieser Art wollen bewusst kürzer treten, die Gründe dafür können vielfältiger Natur sein. Bewerber wie diese sind ein Glückgriff für Recruiter, da sie die ausgeschriebene Position mit Brillanz ausfüllen. Problematisch kann die Aufnahme eines solchen Kandidaten ins Team sein. Dem kann jedoch mit gezielter Kommunikation mit und innerhalb des Teams entgegengewirkt werden, die die Beweggründe für die Einstellung des neuen Kollegen genauestens erläutert und die Wertschätzung aller Teammitglieder unterstreicht. Zu guter Letzt gibt es auch Bewerber, die schlichtweg die Stellenausschreibung fehlinterpretiert und sich unwissentlich unterhalb ihrer Qualifikationen beworben haben. Kandidaten wie diese kennen die eigenen Qualifikationen und verlieren das Interesse an der Stelle, sobald sie merken, dass sie ihnen nicht gerecht werden. Doch auch hier bietet sich eine Chance. Es könnte beispielsweise überlegt werden, ob der Kandidat nicht eine andere Stelle besetzen könnte.

Überqualifizierte Bewerber bieten also ein großes Potenzial, das genutzt werden sollte. Bevor Sie einen Kandidaten also leichtfertig ablehnen, prüfen Sie seine Unterlagen genauestens und ziehen Sie ein Interview ruhig in Betracht!

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