Blogbeitrag

Science Fiction live: Wie die Partnerschaft zwischen HR und KI gelingt

Cornerstone Editors

Stellen Sie sich vor, Sie reisen durch den Weltraum, plötzlich übernimmt der Computer die Kontrolle und erklärt Ihnen eiskalt, wie unwichtig Sie für ihn sind. Gruselig, oder?

Nun, das passiert zum Glück nur im Kino. Oder wenn der eigene PC sich mal wieder überraschend updated. Die Realität der KI in der HR sieht ganz anders aus. Was denken Sie über die Macht der KI – angefangen mit der Angst um den eigenen Arbeitsplatz? Höchste Zeit für einen Realitätscheck: KI ist keine bösartige Black Box. Im Gegenteil: KI ist ausgesprochen nützlich für den HR-Bereich und Mitarbeiter:innen wie Sie und mich!

Denn KI kann eines besonders gut: Sie unterstützt uns dabei, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Und das macht sie sehr gut. So gut, dass man denken könnte, da stecke doch ein Bewusstsein drin. Stimmt aber nicht. Sie macht nur genau das, was wir von ihr wollen. Und zwar rasend schnell und ziemlich clever. Das bereitet uns besonders Freude, wenn es um langweilige und sich wiederholende Aufgaben geht. Oder analysieren Sie gern riesige Datenmengen von Hand? Sie haben doch Wichtigeres zu tun. KI kann also wesentlich dazu beitragen, Ihre HR-Prozesse zu verbessern.

In diesem Blog erklären wir, was KI ist, wie HR von ihr profitieren kann und was Sie bei ihrer Nutzung beachten sollten.

Kann man KI als Personaler:in überhaupt verstehen?

Sie sind ein Mensch. Und damit sind Sie der KI haushoch überlegen. Denn KI imitiert nur einen Teilbereich des menschlichen Denkens. Dabei ist KI aber ziemlich schnell. Der Mensch merkt sich spontan meist nur 8 Items. KI durchforstet riesige Datenmengen, erkennt Muster, Objekte und – jetzt wird es für Sie spannend – auch Ihre perfekten Kandidat:innen! Das bedeutet: KI erspart Ihnen viel Arbeit. Denn was sie in Sekunden erledigt, kostete Sie bisher Tage und auch kostbare Arbeitsjahre: KI analysiert für Sie unzählige Lebensläufe. Sie schlägt Ihnen personalisierte Trainingsmöglichkeiten aufgrund der Skills der Mitarbeiter:innen vor. Geben Sie Ihrer KI aber lieber keinen Namen, auch wenn sie wie ein superintelligenter Assistent an Ihrer Seite arbeitet und das ohne jede Kaffeepause. KI ist KI und kein Mensch. Und deshalb ist das jetzt wichtig.

KI macht manchen Mitarbeitenden Angst. Und zwar eine durchaus existenzielle Angst. Viele sorgen sich, dass KI den Spielraum für eigene Entscheidungen beschneidet, unfaire Entscheidungen trifft (HAL lässt grüßen) oder sogar ganze Arbeitsplätze und Berufe wegrationalisiert. Gut, all das ist ja schon diskussionswürdig. Aber denken wir daran, dass KI die menschliche Interaktion und Entscheidungsfindung nicht ersetzen kann - aber was machen Sie, um diese Ängste aufzufangen? Werfen Sie einen faktenbasierten Blick auf die KI: Sie ist nur ein Werkzeug. Sie versteht unsere Emotionen nicht. Sie kann nur eines, aber das richtig gut: rechnen und uns unterstützen.

Wird HR mit KI zur Super-HR? Und ob.

KI bietet einige unglaubliche Superkräfte, die Ihre bisherigen HR-Prozesse ebenso rasant wie elegant auf den Kopf stellen. Schauen wir sie uns näher an:

  • Talentsuche und Recruiting: KI hilft HR-Manager:innen bei der Suche nach den talentiertesten Personen, indem sie Lebensläufe blitzschnell scannt und analysiert. So haben Sie einen neuen persönlichen Talentscout. Und Sie können sichauf das konzentrieren, worin Sie als Mensch unschlagbar sind: fundierte Gespräche, Empathie, sicher entscheiden.

  • Personalisierte Onboarding-Erfahrungen: Neue Mitarbeiter nimmt man am besten freundlich an die Hand. KI hilft Ihnen mit personalisierten Onboarding-Erfahrungen. Sie versorgt Mitarbeitende mit allen notwendigen Informationen, z. B. Schulungsunterlagen und Vorstellungen von Teammitgliedern. So gelingt ein reibungsloses Einleben und entspanntes Kennenlernen.

  • Skills verstärken: Früher führte man Jahresgespräche, um Ziele zu besprechen. Im Vorfeld gab es vielleicht Gespräche unter Kolleg:innen am Kopierer, was man den karrieretechnisch wohl unternehmen könne. Und natürlich gab es Beratung und Coaching durch HR. Alles gut. Aber oft auch zu wenig und zu selten. KI kann Mitarbeiter:innen personalisierte Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten vorschlagen, die auf ihren vorhandenen Skills und Karrierezielen basieren. Sie agiert wie ein persönlicher Karriere-Coach. Den fragt man gern auch öfter als nur einmal jährlich.

  • Zusammenarbeit und Unterstützung: Wer fragt, der führt – und zwar die KI. KI-gesteuerte Chatbots beantworten Fragen von Mitarbeiter:innen in angenehmer Echtzeit und bieten bei Bedarf weitere Unterstützung. Ziehen wir ein Zwischenfazit: KI ist für HR praktisch, hilfreich und gut.

  • Berufliche Weiterentwicklung: An Ihrer Seite unterstützt KI Sie auf den entscheidenden Feldern und entlastet Sie von Routinevorbereitungen und Recherchen KI empfiehlt spannende Projekte oder Positionen innerhalb eines Unternehmens, die den Skills und Wünschen der Mitarbeiter:innen präzise entsprechen. Sie kann Mitarbeitende dazu motivieren, neue Skills zu erwerben und schlägt entsprechende Schulungskurse vor. Der Schritt vom Karrieretraum zum Machen und Umsetzen wird so viel einfacher.

Keep cool, Mensch: KI kann nicht alles

KI ist super cool. Aber wir Menschen sind cooler. Denn KI kann die menschliche Interaktion und das menschliche Urteilsvermögen nicht ersetzen. Nur wir Menschen können Emotionen und Motivationen verstehen und Soft Skills anwenden. Auch wenn KI unser Arbeitsleben zugänglicher und effizienter machen kann, gilt nach wie vor, dass zwischenmenschliche Beziehungen und Verständigung für uns von entscheidender Bedeutung sind.

Nur wir Menschen wissen und fühlen, wie wichtig ein Lächeln, ein Blick, eine ehrliche Frage und ein Kaffee mit geschätzten Kollegen ist. Und nur wir Menschen wissen und entscheiden, wie weit uns KI mit einem Knopfdruck oder einem Klick noch bringen darf und kann. Weiter, immer weiter! Wenn KI uns in der HR und Ihre Mitarbeitenden wirksam entlastet, gewinnen wir neuen Spielraum für das, was in unserer Arbeit am wichtigsten ist: Menschen neue Wege zu öffnen, starke Beziehungen in einer hochmotivierten Belegschaft zu fördern, und so das ganze Unternehmen voranzubringen. Dabei unterstützt uns die KI. Technologie und Mensch wachsen immer enger zusammen. Die Zusammenarbeit gewinnt eine neue Qualität. Denn wer das machen kann, was er oder sie liebt, wer sich entwickeln darf und dafür gern die KI befragt, der wird sich engagieren, dem Unternehmen treu bleiben und aus ganzem Menschenherzen das Beste geben.

Und was, wenn KI doch anders empfunden wird?

Kritiker sagen jetzt: Alles gut und schön. Aber KI genießt trotzdem nicht den besten Ruf. Ok, stellen wir das richtig. Vertrauen entscheidet!

KI im HR-Bereich trifft auf gemischte Reaktionen und viel Misstrauen. Schließlich geht es hier um das Wichtigste in jedem Unternehmen: den Menschen. Doch abgesehen von subjektiven Eindrücken – was sagt die Statistik? Verschiedene in mehreren Ländern durchgeführte Studien zeigen, dass KI zwar von vielen als Bedrohung gesehen wird, aber auch als eine potenzielle Quelle für Verbesserungen und Wettbewerbsfähigkeit. Diese Ambivalenz ist auch im HR selbst zu spüren.

KI wird gut angenommen, wenn sie die Mitarbeiter:innen im Alltag unterstützt und ihre Arbeitsbedingungen verbessert. Sie verliert jedoch an Attraktivität, wenn sie zu Kontroll- oder Bewertungszwecken eingesetzt wird.

Die Reaktionen auf KI unterscheiden sich von Land zu Land und hängen von mehreren Faktoren ab – wie dem Grad der nationalen Freiheit oder der Autorität und Rolle von Manager:innen. Dazu kommen soziale Kategorien. Arbeiter:innen und Angestellte reagieren oft anders auf diese Technologien als Führungskräfte und Personen, die mit digitalen Tools schon besser vertraut sind.

KI-Tools werden dann voll akzeptiert, wenn die Mitarbeitenden sie verstehen und ihre Funktionsweise klar erklärt wird. Verständnis und Transparenz schaffen das Vertrauen für eine breite Akzeptanz. Das gilt besonders für HR-Prozesse. Denn hier geht es ja nicht um clevere Produktionsroboter, die per KI noch besser rotieren – es geht um fühlende Menschen.

So fördern Sie Vertrauen in KI: Transparenz und Zusammenarbeit im HR-Bereich

Angst macht immer das, was man nicht kennt. Und eine KI, die als mysteriöse „Black Box“ ohne Erklärung Ergebnisse generiert und Misstrauen weckt, wäre wirklich böse Science Fiction – und die überlassen wir doch gerne den Filmemachern. Beweisen wir also, dass Algorithmen einfach Tools sind, die für uns arbeiten, die transparent und nachvollziehbar sein können – auch für Nicht-Mathematiker.

Transparenz beginnt mit Bildung und Training. Alle Beteiligten sollten verstehen, wie KI funktioniert und was sie davon haben. Dazu gehört, auf die Risiken von Vorurteilen hinzuweisen und zu erklären, dass auch hier das alte Computergesetz gilt: Garbidge in, Garbidge out. Kurz: Es kommt genau das raus, was vorher eingegeben wurde. Die verwendeten Daten und ihre Struktur müssen deshalb vom Menschen sehr genau kontrolliert werden. Auch die DSGVO fordert klare Kommunikation über automatisierte Entscheidungsfindung und deren Auswirkungen.

Wo setzen Sie also am besten an? Keine Sorge. Sie machen das nicht allein. Im HR-Bereich erfordern diese Fragen die Zusammenarbeit zwischen Personalverantwortlichen und Sozialpartnern. Schließlich kann KI bestehende Regeln in Frage stellen und neue Ansätze erfordern. Schauen Sie zum Beispiel auf die Kriterien, die der Algorithmus verwendet, wenn es um die Empfehlung von Mitarbeiterschulungen geht. Und sehen Sie ruhig öfters hin, checken und hinterfragen Sie die Regeln – denn Ihre Expertise entscheidet letztlich über die Empfehlungen der KI und machen das System wirklich effizient.

Durch die Förderung von Transparenz und Zusammenarbeit kann HR Vertrauen in KI aufbauen. Verantwortungsvolle Personalarbeit schließt eben ab sofort auch diese nur scheinbar mysteriöse Black Box ein, auf der „KI“ steht. Gut so!

Die wichtigsten Grundsätze

Um Vertrauen in KI zu schaffen, legte die CNIL, die nationale Datenschutzbehörde Frankreichs, die Grundprinzipien fest, die für das reibungslose Funktionieren von KI und den Schutz personenbezogener Daten unerlässlich sind:

  • Loyalität bedeutet, dass diese Algorithmen auch denjenigen zugute kommen müssen, die sie nutzen, also dem Management, den HR-Funktionen und den Mitarbeiter:innen.

  • Reflexion, Wachsamkeit und Rückschau sind notwendig, um die Kontrolle über die Algorithmen zu behalten, sie zu ändern und möglicherweise zu löschen.

  • Nicht nur die Verständlichkeit und die Transparenz des Codes sind wichtig, auch Nicht-Expert:innen müssen die Logik des Algorithmus kennen und verstehen, was er ermöglicht und wofür er verwendet wird.

  • Rechenschaftspflicht bedeutet, dass man weiß, wer für den Algorithmus verantwortlich ist und wer ihn ändern kann, um nicht die Kontrolle über dieses Objekt zu verlieren.

KI und HR: das Dreamteam

Science-Fiction war gestern. HR und KI sind der Blockbuster von heute. Und ein echtes Dream-Team. Ihre Arbeit wird noch effektiver, effizienter und produktiver. KI im HR-Bereich ist ein unverzichtbares Tool, mit dem die HR-Abteilung ihre Effizienz und Produktivität verbessert und damit ihren Mitarbeiter:innen und dem Management wertvolle Funktionen und damit Erkenntnisse auch für strategische Entscheidungen bieten kann. Gut für HR, gut für das Unternehmen.

Bei all dem sehen wir KI als das, was es ist: ein Werkzeug, das wir kontrollieren – und niemals umgekehrt. Wenn Sie also KI richtig nutzen, Vertrauen schaffen und sie als kraftvolle Ergänzung unserer Fähigkeiten sehen, dann dürfen wir uns auf faszinierende neue HR-Welten und damit auch ein bisschen Science Fiction freuen – mit einer wirklich schönen Story: Das Beste im Menschen zu fördern.

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Für die KI war 2023 ein Jahr der großen Fortschritte, neuer Möglichkeiten und damit immenser Herausforderungen für die Arbeitswelt. Angesichts der weiterhin raschen Entwicklung der KI blickt man natürlich gern und fasziniert Richtung Zukunft. Doch vor dem Blick nach vorn macht ein Blick zurück Sinn – um zu verstehen und noch besser zu antizipieren. Wie hat sich die Technologie in den letzten zwölf Monaten entwickelt? Fragen wir die Expert:innen.

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