Blogbeitrag

Warum Talentmobilität die Branche bewegt

Cornerstone Editors

Allgegenwärtige Themen wie Arbeitsplatzwechsel, Entlassungen, Fachkräftemangel und Rezessionsängste beschäftigen HR-Abteilungen weltweit. Neben den präsenten Trendbegriffen wie „Quiet Firing“ und „Quiet Quitting,“ wurde auch das „Quiet Hiring“ (zu Deutsch: „leises Einstellen“) in den letzten Monaten immer präsenter.

Der Begriff beschreibt die Praxis von internen Neubesetzungen, Positionswechseln oder kurzfristigen Abgaben von Aufgaben innerhalb der Organisationen an bereits bestehendes Personal. Dieses Vorgehen wird auch gerne als interne Talentmobilität bezeichnet. Mitarbeitende nehmen in dem Unternehmen, für das Sie tätig sind, entweder zeitweise oder dauerhaft eine andere Position oder zu ihrer bisherigen Stelle zusätzliche Aufgaben an. Der Vorteil für die Unternehmen: Es muss keine neue Fachkraft eingestellt werden. Der Nachteil für Mitarbeitende: Sie sind sich ihrer neuen Rolle im Unternehmen oft nicht bewusst.

Die Begrifflichkeit ist neu, die Praxis dahinter jedoch eigentlich nicht: Geschuldet ist diese Situation dem Personalmangel und der weiterhin bestehenden Dringlichkeit bestimmte Positionen durchgehend zu besetzen, da werden Aufgaben schnell neu verteilt und vermeintlich kurzfristig an die übrige Belegschaft ausgelagert.
Für Arbeitgeber sind die Vorteile sowohl Kosten- als auch Zeitersparnis im Bereich des Recruiting und des wegfallenden Onboardings neuer Mitarbeitender. Für die Arbeitnehmenden sind positive Effekte Abwechslung im Arbeitsalltag und mehr Entwicklungs- und Weiterbildungschancen allgemein. In diesem Punkt treffen Unternehmen, häufig unbewusst, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden. Zuletzt zeigte die aktuelle Cornerstone Talent Mobility Studie, dass ganze 51% der Mitarbeitenden in EMEA angeben, ihr Unternehmen könne sie mit Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und freien Entfaltung am besten bei der Kompetenzentwicklung unterstützen.

Die Meinungen sind geteilt: Einige Unternehmen sehen den Trend als einen der wichtigsten des Jahres 2023 an und bezeichnen ihn als essenziell, während andere ihn als eine Art Gegenspieler zum „Quiet Quittung“ sehen. Also eher eine Bewegung die Arbeitnehmende in neue Rollen zwingt, obwohl sie eigentlich weniger Arbeit und mehr Work-Life-Balance anstreben.

Was sollten die Arbeitnehmenden beim Quiet Hiring beachten?

Wenn mehr Aufgaben übernommen werden, als in der eigentlichen Position nötig waren, und sich gezwungenermaßen umorientieren mussten, kann dies gefährlich werden, besonders wenn durch den Wechsel verstärkt Überstunden anfallen. Burnout und Quiet Quitting seitens der Mitarbeitenden sind in diesem Fall keine Seltenheit. Das „leise Einstellen“ ist generell schon ein Indikator für mangelnde Kommunikation zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden, daher kann auch die Übernahme neuer Aufgaben schnell als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Gerade wenn dies nicht mit Wertschätzung entlohnt wird, drückt dies bei Beschäftigten oft auf die Mitarbeiterbindung.

Für die Arbeitnehmenden, die sich ohnehin nach neuen Möglichkeiten innerhalb ihrer Organisation gesehnt haben, stellt der Trend natürlich eine Chance dar. Jedoch kommen Beschäftigte unabhängig davon in eine neue Position beim Quiet Hiring, die sie für Verhandlungen nutzen können. Arbeitnehmende sollten bei neuen Positionsangeboten konkret nachfragen, ob dies vorübergehend oder dauerhaft stattfindet, und welchen Chancen sich für ihre eigene Zukunft im Unternehmen ergeben.

Mit einem konsequenten Fokus und Investitionen im Bereich der Talentmobilität können sowohl Unternehmen als auch ihre Mitarbeitenden stärker und schneller wachsen. Eine Kultur des gemeinsamen Wachsens kann gefördert werden, die Mitarbeitererfahrung optimiert werden, sowie kurz- und langfristige Karrierepfade für alle Angestellten entwickelt werden.

Wie kann die Nutzung von KI und Skillstechnologie Abhilfe schaffen?

Laut der Talent-Mobility-Studie EMEA 2023 möchten 73% der Angestellten heute über Karrierechancen in ihrem Unternehmen informiert werden.

Im Cornerstone Opportunity Marketplace bieten wir Mitarbeitenden umfassenden Einblick in Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Opportunity Marketplace ermöglicht eine Übersicht aller Stellen und ist in seiner Konzipierung ähnlich zu gängigen sozialen Medien, sodass sich Mitarbeitende gänzlich intuitiv zurechtfinden. Im individuellen Jobprofil eines jeden Mitarbeitenden, werden sowohl die gegenwärtige Jobposition als auch weitere Karrierechancen und Jobrollen innerhalb der Organisation angezeigt. Darüber hinaus können bestimmte Rollen als persönliches Ziel festgelegt werden, hier wird auch ersichtlich welche Kompetenzen ggf. noch erlangt werden müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden dem Mitarbeitenden individuell zugeschnittene Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt. Skills-Lücken werden so mithilfe von Schulungen, Podcasts, Projekten, Lernpfaden, Mentorenschaften oder bereits offenen Rollen geschlossen. Vorschläge werden hierbei auf der Grundlage des persönlichen Profils und der individuellen Einstellungen der Angestellten gemacht.

Mit einer solchen transparenten Vorgehensweise beugen Unternehmen dem Quiet Hiring vor, alle Mitarbeitenden wissen welche Positionen auf sie zutreffen und welche Positionen sie anvisieren können. Mitarbeitende wollen sich zunehmend weiterbilden und ihre Karriere langfristig planen, mit Tools wie dem Opportunity Marketplace gelingt dies erfolgreich. Darüber hinaus können Unternehmen dank der gestiegenen internen Mobilität nicht nur die Kosten für das Recruiting und Onboarding neuer Mitarbeitender reduzieren, sondern auch ihren Bedarf besser planen. Den vollständigen Bericht von Talent Mobility finden Sie hier.

Ressourcen zu diesem Thema

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Wenn  Talentmobilität der Schlüssel zum Erfolg wird: DHLs Karrieremarktplatz

Kundenbericht

Wenn Talentmobilität der Schlüssel zum Erfolg wird: DHLs Karrieremarktplatz

Willkommen zu einer aufschlussreichen Podcast-Episode mit Dr. Ralf Wiechers, Executive Vice President bei DHL, und Professor Dr. Armin Trost von der Universität Furtwangen. Heute auf dem Menü: der neue und innovative Karrieremarktplatz der DHL. : Dieser soll künftig ein entscheidender Bestandteil ihrer Talentmobilitätsstrategie werden, die in Partnerschaft mit Cornerstone entwickelt wurde. Die beiden Spezialisten diskutieren, was eine solche transformative Plattform überhaupt leisten kann, worauf diese abzielt und wie das aktive Talentmanagement die Karrierechancen der einzelnen Mitarbeiter bei DHL revolutioniert. Eine absolut bahnbrechende Initiative, die die Talentmobilität und das Mitarbeiterentwicklungsumfeld innerhalb der DHL neu definiert.

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